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Sprache im Kontext / Language in Context versammelt Beiträge aus dem Bereich der Angewandten Sprachwissenschaft, verstanden als problem- und gesellschaftsorientierte, kritische Linguistik. Im Zentrum steht die Untersuchung von Sprache im Kontext gesellschaftlicher und politischer Prozesse und Diskurse. Die Beiträge bieten hierzu kritische Analysen und Lösungsvorschläge und bringen sich in Diskurse ein. Die Reihe deckt insbesondere die folgenden Themenbereiche ab:
Einem dynamisch-interaktionalen Kontextbegriff folgend bedeutet Sprache im Kontext / Language in Context dabei auch, dass Sprache und Sprachgebrauch selbst Teil des Kontexts sind bzw. kontextualisierend wirken. Die Reihe versammelt daher insbesondere Monografien und Sammelbände, die aufzeigen, inwiefern Sprache und Sprachgebrauch (als Praxis oder Gegenstand gesellschaftlicher Diskurse) Teil und Motor gesellschaftlicher und politischer Entwicklungen sind bzw. auch den Rahmen bilden, innerhalb derer gesellschaftliche Akteure handeln und handeln können.
Wissenschaftlicher Beirat
Marietta Calderón Tichy (Salzburg)Rudolf de Cillia (Wien)Ursula Doleschal (Klagenfurt)Helmut Gruber (Wien)Barbara Hinger (Graz)Ulrike Jessner (Innsbruck)Sabine Lehner (Wien)Benedikt Lutz (Krems)Heike Ortner (Innsbruck)Hermine Penz (Graz)Marie-Luise Pitzl (Wien)Claudia Posch (Innsbruck)Martin Stegu (Wien)Ruth Wodak (Lancaster und Wien)
Monika Dannerer, Universität Innsbruck; Jürgen Spitzmüller und Eva Vetter, Universität Wien.
Der Themenband widmet sich der Frage, wie man in institutionellen Gesprächen Formen gelingenden sprachlichen Handelns identifizieren kann. Drei theoretisch-methodisch ausgerichtete Beiträge diskutieren, was Bewertungsgrundlagen dafür sind, wie man diese empirisch erheben kann und wie good practice im Gespräch zu identifizieren ist. Sieben empirisch ausgerichtete Beiträge arbeiten analytisch konkrete Formen von good practice für verschiedene institutionelle Settings heraus, vom Bildungs- und Gesundheitswesen über die Privatwirtschaft bis zur rechtlichen Betreuung. Das Schlusskapitel fasst die Erträge der in enger Kooperation entstandenen Beiträge in systematischer Form zusammen. Der Themenband bildet dadurch den gegenwärtigen State of the Art der noch jungen Forschung zu good practice in der Angewandten Gesprächsforschung ab.
Der sprachen- und bildungsstufenübergreifend angelegte Band stellt Heterogenität als Merkmal pädagogischer Settings in den Fokus und geht der zentralen Frage nach, wie der mehrsprachigen Lebenswirklichkeit in einem an der Bildungssprache Deutsch orientierten System entsprochen werden kann. Die Beiträge spiegeln die vielfältigen Ausgangslagen, Bedarfe und Perspektiven wider, die den deutschsprachigen Raum prägen. Dabei werden Ausbaupotenziale von Sprachförderung ebenso untersucht wie Faktoren und Facetten einer entwicklungsadäquaten Förderung von Deutsch als Bildungssprache, Gelingensbedingungen für Sprachaneignung im Kontext herkunftsbedingter Mehrsprachigkeit und integrative Ansätze zum gesteuerten (Mehr-)Sprachenerwerb. Durch die Bündelung dieser inhaltlich und methodisch breiten Themenfelder zu den vier Schwerpunkten Bildungssprache Deutsch, herkunftsbedingte Mehrsprachigkeit, Fremdsprachenerwerb und Sprachförderkompetenzen können Befunde und Handlungsempfehlungen für Bereiche zusammengeführt werden, die für angewandte Linguist/-innen, Sprachlehrforscher/-innen, Sprachendidaktiker/-innen, Lehrkräftebildner/-innen und Pädagog/-innen ebenso relevant sind wie für Entscheidungsträger/-innen in mit Sprache befassten Institutionen.
Wie wird Propaganda im Medium Fernsehen im 21. Jahrhundert gemacht und welche Strategien werden dafür verwendet? Diesen Fragen geht die vorliegende Studie nach, indem sie die mediale Berichterstattung in Russland über den Konflikt in der Ukraine im Jahr 2014 untersucht. Im Fokus stehen russische TV-Talkshows, welche neben den Nachrichtensendungen ein besonders effektives Mittel zur Meinungsmanipulation und Verbreitung bestimmter Informationen sind.
Das Buch besteht aus drei Teilen. Der erste Teil definiert den Betriff Propaganda und führt bisherige Untersuchungen zum Krieg in der Ukraine an. Der zweite Teil dokumentiert die Ereignisse des Jahres 2014 und stellt das russische Fernsehen sowie die TV-Talkshow als Forschungsgegenstand vor. Im dritten Teil folgt eine umfassende quantitative und qualitative Untersuchung von Talkshowsendungen. Während die quantitative Analyse den Umfang der propagandistischen Einwirkung und die Reaktion des russischen Fernsehens auf die Ereignisse in der Ukraine dokumentiert, macht die Kritische Diskursanalyse deutlich, mithilfe welcher sprachlicher, akustischer und visueller Mittel in den Talkshows gearbeitet wurde, um die gegnerische Seite zu diffamieren und eigene Seite zu heroisieren.
Im Mittelpunkt dieser Monographie steht die Frage, wie mit multimodalen Mitteln komplexe Bewegungsabläufe angeleitet werden: Wie werden Bewegungen verbalisiert, demonstriert und interaktional konstituiert bzw. im Raum verankert? Welche begleitenden sprachlichen und nicht-sprachlichen Handlungen werden durchgeführt? Wie wird beispielsweise korrigiert? Wie wird Bewegen als soziale Praxis gerahmt? Dieses Fragengeflecht wird anhand des Beispiels der Pilates-Methode, eines komplexen Bewegungsprogramms, unter Berücksichtigung von drei verschiedenen Materialtypen erörtert: direkte Trainingseinheiten, Ratgeberbücher und Trainingsvideos. Aus diesen medialen und situativen Bedingungen ergeben sich sehr unterschiedliche Instruktionsprofile, denen auch mehrere Arten bzw. theoretische Konzeptionen von Multimodalität zugrunde liegen. Im Fokus der qualitativen und quantitativen Analysen stehen Formen und Funktionen von zahlreichen multimodalen Ressourcen. Die Integration von verschiedenen Traditionen der Multimodalitätsforschung ermöglicht ein vertieftes Verständnis von Praktiken der Bewegungsinstruktion als interaktive Hervorbringung und bietet viele Anknüpfungspunkte für multiperspektivische Analysen von Multimodalität.