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Die Germanistischen Arbeitshefte setzen sich zum Ziel, etablierte Forschungsbereiche und aktuelle Forschungsdiskussionen der germanistischen Sprachwissenschaft für die akademische Lehre und das Selbststudium zugänglich zu machen. Viele der seit 1970 erschienenen Bände sind zu Standardwerken in der Lehre geworden. Die Bände sind gekennzeichnet durch eine knappe, aber verständliche Form der Darstellung, übersichtlichen Aufbau und leserfreundliche Gestaltung. Sie vermitteln theoretisches Grundlagenwissen, führen in Analysemethoden ein und machen mit einschlägigem Datenmaterial vertraut. Neben den darstellenden Textteilen enthalten sie Übungsaufgaben und -materialien mit Lösungshinweisen oder Musterlösungen, Lektürehinweise, Literatur- und Sachverzeichnisse. Die Bände sollen insbesondere auch den Bedürfnissen der Lehre in den neuen, modularisierten Studiengängen dienen.
Die Wahrnehmungsdialektologie, die Dialekt nicht primär als geografisches oder soziales, sondern auch als kognitives Phänomen begreift, ist in der Forschungslandschaft mittlerweile gut etabliert. Dieses Arbeitsheft stellt den aktuellen Forschungsstand sowie die grundlegenden Konzepte der Wahrnehmungsdialektologie dar. Neben der wissenschaftstheoretischen Kontextualisierung, innerhalb derer u.a. auf die Lay Theories und den Forschungskontext Laienlinguistik Bezug genommen wird, steht auch die Auseinandersetzung mit aktuellen Forschungsperspektiven (SiN, DiÖ etc.) im Mittelpunkt.
Das Arbeitsheft richtet sich sowohl an BA- und MA-Studierende als auch an LinguistInnen, da die Inhalte zum einen gezielt für die universitäre Lehre aufbereitet und zum anderen neue theoretische Impulse für die Forschung gesetzt werden.
Die Vertrauensbildung ist grundsätzlich an Kommunikation – und somit an Sprache – gebunden. Der Zusammenhang zwischen Vertrauen und Sprache wurde bisher dennoch kaum näher beleuchtet. Die Einführung widmet sich eben diesem Desiderat. Ausgehend von Erkenntnissen aus anderen Disziplinen (u.a. Psychologie, Soziologie und Wirtschaftswissenschaft) wird der Gegenstand Vertrauen an etablierte sprachwissenschaftliche Themen theoretisch-methodisch angeschlossen. Dadurch wird eine Grundlage für die linguistische Erforschung von Vertrauen geschaffen. Als wichtige Anschlusspunkte für die Untersuchung von Vertrauen werden u.a. Imagearbeit, Angemessenheit und Persuasion diskutiert.
Durch die Auseinandersetzung mit dem Thema aus verschiedenen Perspektiven erhalten die LeserInnen einen Einblick in die Bereiche der Pragmatik, Pragmastilistik, Textlinguistik, Sprachkritik u.a. Gleichzeitig bietet das Thema einen klaren Alltags- und Praxisbezug (zu PR, Werbung, Schule, Beratung, Wirtschaft u.a.), was die Relevanz der wissenschaftlichen Erforschung von Vertrauen stärkt und für linguistische Beobachtungen im Alltag sensibilisiert.
Das Buch behandelt die deutsche Orthographie – z.T. aber auch die anderer Sprachen – im Kontext von Öffentlichkeit, Sprachwissenschaft, didaktischen Aussagen und Unterrichtspraxis, insbesondere auch im Zusammenspiel dieser Komponenten. Orthographie ist Teil der schriftsprachlichen Kompetenz und hat mit dem gesamten Sprachsystem zu tun. Ein Verständnis dafür kommt ohne einen Blick auf den historischen Wandel nicht aus, dem sowohl der Gegenstand als auch seine wissenschaftliche Bearbeitung ausgesetzt war und ist. Rechtschreiben wird von der Sprechergemenschaft als bedeutsam erachtet, dabei jedoch nicht emotionslos verhandelt und auch nicht immer mit den nötigen Kenntnissen praktiziert. Orthographisches Können spielt jedoch als Fähigkeit zur Teilhabe an schriftsprachlicher Kommunikation, diskursiver Praxis und damit als Grundlage für eine erfolgversprechende Lebensbewältigung eine wichtige und unverzichtbare Rolle im Bildungsauftrag der Schule. Die Publikation versteht sich auch in dem Sinne als Arbeitsheft, dass jedem Kapitel Aufgaben angegliedert sind, die zur Festigung der gewonnenen Erkenntnisse und zur Anregung dienen, sie zu überdenken und damit selbstständig weiterzuarbeiten.
Dieser Band der germanistischen Arbeitshefte behandelt den kindlichen Spracherwerb im Deutschen. Dazu werden Methoden der modernen Spracherwerbsforschung erläutert, die in den vergangenen Jahren zu einer merklichen Zunahme des Wissens über den Spracherwerb des Kindes beigetragen haben. Wesentliche Entwicklungsmeilensteine für den Erwerb phonologischer, lexikalischer, semantischer, syntaktischer, morphologischer und pragmatischer Fähigkeiten werden ausführlich anhand aktueller empirischer Befunde dargestellt und mit vielen Beispielen veranschaulicht. Nach dem detaillierten Überblick über den Verlauf des Spracherwerbs werden verschiedene Erklärungsmodelle erörtert. Nachdem sich lange Zeit die „klassischen“ Erklärungsmodelle (Nativismus, Kognitivismus, Interaktionismus) scheinbar unvereinbar gegenüberstanden, verfolgen neuere Ansätze hybride Modelle, in denen differenzierter dargelegt wird, auf der Basis welcher Prädispositionen und mit Hilfe welcher Informationen aus dem Sprachangebot sich Kinder sprachliche Kompetenzen aneignen. Der Fokus des Buches liegt auf dem ungestörten, monolingualen Erwerb des Deutschen. Dem bilingualen Spracherwerb bei Kindern und den Sprachentwicklungsstörungen sind anschließend eigene Kapitel gewidmet.
Der Band ist eine Einführung in gebrauchsbasierte Ansätze der Konstruktionsgrammatik. Er stellt zentrale Konzepte, Grundlagen, 'Schulbildungen' und den aktuellen Forschungsstand in der germanistischen Linguistik vor. Um die Tragfähigkeit des konstruktionsgrammatischen Beschreibungsmodells zu zeigen, werden an exemplarischen Analysen verschiedene Anwendungsbereiche diskutiert.
Die vollständig überarbeitete und korrigierte sowie inhaltlich erweiterte Neuauflage setzt mit der Diskussion aktueller Erkenntnisse zum Verhältnis von Muster, Konstruktion und Schema und dem modellhaften Aufbau eines Konstruktionsnetzwerks des Deutschen ('Konstruktikon') neue Impulse.
In den letzten Jahren ist die Konstruktionsgrammatik zu einem zentralen Forschungsparadigma geworden. Sie hat das Ziel, eine allgemeine Theorie der Verarbeitung und Repräsentation sprachlichen Wissens zu entwerfen, die auch (vermeintliche) Randphänomene einer Sprache einbezieht. Ausgangspunkt bildet die Auffassung der Irreduzibilität von (grammatischen) Konstruktionen als Einheiten von Form und Bedeutung. Konstruktionen, ihre Beziehungen zueinander, ihr Entstehen und Verblassen im Sprachgebrauch sowie ihre Relevanz und kognitive Realität für Sprecher und Sprecherinnen sind Gegenstand der konstruktionsgrammatischen Forschung.
Der Band ist als Einführung in gebrauchsbasierte Ansätze der Konstruktionsgrammatik konzipiert. Er stellt zentrale Konzepte und Grundlagen sowie „Schulbildungen" und den aktuellen Forschungsstand in der germanistischen Linguistik vor. Daneben macht der Band Vorschläge zur Weiterentwicklung. Um die Tragfähigkeit des konstruktionsgrammatischen Beschreibungsmodells aufzuzeigen, werden anhand exemplarischer Analysen verschiedene Anwendungsbereiche diskutiert.
Sprachkritik ist die linguistisch begründete, positive wie negative Würdigung der menschlichen Sprache und ihrer Leistungen. Diese Einführung konzentriert sich auf das System, die Normen und den Gebrauch grammatischer und lexikalisch-semantischer Strukturen der deutschen Sprache. Die Kritik der Leistungen des Deutschen in Bezug auf die Aneignung, Wahrnehmung, Erkenntnis und Darstellung der so genannten außersprachlichen Wirklichkeit wird aus drei Perspektiven fokussiert: Aus der Perspektive der Linguistik steht der sprachliche Ausdruck im Mittelpunkt, dessen kommunikative Funktion als Element des sprachlichen Handelns unter dem Aspekt der Angemessenheit bewertet wird. Aus der Perspektive der Sprachdidaktik wird Sprachkritik als die sprachdidaktisch fundierte und unterrichtsmethodisch modellierte kritische Auseinandersetzung mit Sprache und Sprachgebrauch zum Zweck des sprachlichen Lernens sowie, hauptsächlich, der sprachlichen Bildung in den Blick genommen. Ansätze und Methoden sprachkritischen Denkens und Handelns in der laienlinguistischen Öffentlichkeit schließlich werden als Kritik an Sprachgebrauchsnormen beschrieben, der nicht linguistische, sondern meist ästhetische oder politische Motive zugrunde liegen.
Sprachkritik ‑ so der Ausgangspunkt ‑ ist die linguistisch begründete, positive wie negative Würdigung der menschlichen Sprache und ihrer Leistungen. Diese Einführung konzentriert sich auf das System, die Normen und den Gebrauch grammatischer und lexikalisch-semantischer Strukturen der deutschen Sprache. In diesem Rahmen wird vornehmlich die Kritik der Leistungen des Deutschen in Bezug auf die Aneignung, Wahrnehmung, Erkenntnis und Darstellung der so genannten außersprachlichen Wirklichkeit aus drei Perspektiven fokussiert: Aus der Perspektive der Linguistik steht der sprachliche Ausdruck im Mittelpunkt, dessen kommunikative Funktion als Element des sprachlichen Handelns unter dem Gesichtspunkt der Angemessenheit bewertet wird. Aus der Perspektive der Sprachdidaktik wird vor diesem Hintergrund „Sprachkritik im Deutschunterricht“ als die sprachdidaktisch fundierte und unterrichtsmethodisch modellierte kritische Auseinandersetzung mit Sprache und Sprachgebrauch zum Zweck des sprachlichen Lernens sowie, hauptsächlich, der sprachlichen Bildung in den Blick genommen. Ansätze und Methoden sprachkritischen Denkens und Handelns in der laienlinguistischen Öffentlichkeit schließlich werden als Kritik an Sprachgebrauchsnormen beschrieben, der nicht linguistische, sondern meist ästhetische oder politische Motive zugrunde liegen.
Dieses Buch soll das Interesse an Fragestellungen der historischen Semantik wecken und seinen Lesern die Möglichkeit eröffnen, historisch-semantische Forschungsergebnisse auf dem heutigen Stand der Forschung nachzuvollziehen und selbst an bedeutungsgeschichtlichen Problemen zu arbeiten. Das Buch eignet sich ebenso zum Selbststudium wie zur Benutzung in Seminaren. Es setzt keine speziellen Kenntnisse im Bereich der Semantik voraus. In den Anfangskapiteln werden theoretische Grundlagen und Arbeitsweisen der historischen Semantik eingeführt. Nach zwei Kapiteln zu Sprachkritik und Bedeutungswandel und zur historisch-semantischen Lektüre von literarischen Klassikern folgt ein Überblick über die wichtigsten Verfahren der semantischen Innovation (Metaphorik, Metonymie und andere Formen der Implikatur) und typische Ergebnisse des Bedeutungswandels (Polysemie, Konkurrenz von Ausdrücken, Prototypenverschiebung). Den abschließenden Teil des Buches bilden historische Fallstudien zu verschiedenen Wortschatzbereichen des Deutschen: Anredepronomina, Dimensions- und Quantitätsadjektive, redekennzeichnende Verben (wie "rügen", "vorwerfen", "beschuldigen"), Modalverben und Modalpartikel ("ja" und "doch"). Aufgaben und weiterführende Literatur ergänzen die Darstellung. Ein Sachverzeichnis und ein Wortverzeichnis dienen der zusätzlichen Orientierung im Buch.
Das Arbeitsheft bietet eine systematische Zusammenfassung der wichtigsten Ansätze, Methoden und Kategorien der sprachgermanistischen historischen Dialogforschung. Nach einem detaillierten Überblick über Gegenstandsbereiche, Erkenntnisinteressen und Forschungsstand und im Anschluss an ein Kapitel zur Quellenkunde und Quellenkritik werden die drei bedeutendsten Ansätze vor dem Hintergrund der Forschung kritisch referiert und an zahlreichen Beispielen ‑ vom »Hildebrandlied« bis hin zu Chat und E-Mail ‑ veranschaulicht: die ethnomethodologisch orientierte, induktiv operierende historische Gesprächsanalyse, die sprechakttheoretisch orientierte, deduktiv operierende historische Dialoggrammatik und die kultur- und sozial-, mentalitäts- und ideengeschichtlich orientierte kulturhistorische Diskursanalyse.
Im systematischen Zuschnitt des integrativen Ansatzes dieses germanistischen Arbeitsheftes ergibt sich daraus eine dreifach gestufte Rekonstruktion historischer Dialogexemplare und Dialogsorten: die sprachstrukturelle, die sprachpragmatische und die sprachsoziologische Rekonstruktion. Sprachwandeltheoretische Erörterungen und Analysen vor dem Hintergrund einer zu rekonstruierenden Dialoggeschichte des Deutschen beschließen das Arbeitsheft.
Den meisten Abschnitten sind Aufgaben für das Selbststudium oder für Unterrichtszwecke angeschlossen, zu denen im Anhang Lösungshinweise gegeben werden. Ein Glossar leistet erste Hilfe bei der Erklärung dialoglinguistischer Termini und dient zugleich als Sachregister.
Die Politolinguistik ist eine inzwischen fest etablierte linguistische Teildisziplin, die das Verhältnis von Sprache und Politik zum Gegenstand hat. Mit der vorliegenden 2., vollständig überarbeiten und aktualisierten Auflage des 2002 erstmals erschienenen Arbeitsheftes wird der dynamischen Entwicklung dieses Forschungsbereiches Rechnung getragen und ein umfassender Überblick über Gegenstände und Methoden vorgelegt. Neben "klassischen" Themen wie politische Sprachfunktionen, politisches Lexikon, Kampf um Begriffe, politische Text-/ Gesprächssorten und Diskursanalyse, werden insbesondere auch neue, internetbasierte Formen politischen Sprachhandelns wie etwa Facebook, Twitter oder Rapid Response in den Blickpunkt genommen. Exemplarische Einzelanalysen ausgewählter Textsorten und Diskurse demonstrieren die Leistungsfähigkeit des in diesem Arbeitsheft vorgestellten Modells zur Analyse politischen Sprachhandelns. Literaturhinweise und Übungen, die zur Vertiefung des Stoffes beitragen, runden die einzelnen Kapitel ab.
Die öffentlich-politische Kommunikation ist ein in der germanistischen Linguistik viel beachteter Untersuchungsgegenstand. Grundlegend ist die Einsicht, daß sich politische Tätigkeit vor allem in Sprache vollzieht. Die Einführung setzt sich zum Ziel, Studierenden und Lehrenden ein solides Fundament zum Einstieg in den Problemkomplex zur Verfügung zu stellen und gleichzeitig die Möglichkeiten aber auch die Grenzen eines linguistischen Zugangs zur Erforschung von Sprache und Sprachverwendung in der Politik aufzuzeigen. Favorisiert wird ein pragmatischer Ansatz, der die Sprachverwendung von Politikern in konkreten Kommunikationssituationen in den Vordergrund stellt. Nach einer Einleitung, die das Verhältnis von Sprache und drei für den Themenbereich der Einführung wichtigen Begriffen - Politik, Ideologie und gesellschaftliche Wirklichkeit - behandelt, folgt ein Überblick über den aktuellen Forschungsstand, wichtige Gegenstandsbereiche und zentrale Analysemodelle politischer Sprache. Eine Beschreibung der pragmalinguistischen Grundlagen der Sprache-und-Politik-Forschung mündet schließlich in die Darstellung des politischen Lexikons und seiner Anwendung durch den Politiker. Neben dem Lexikon steht darüber hinaus der politische Text und seine Funktion im politischen Diskurs im Mittelpunkt. Ausführliche Beispielanalysen politischer Rede schließen die Einführung ab. Jedes Kapitel wird durch Literaturhinweise und Übungen ergänzt, die zur Vertiefung des Stoffes beitragen und zur eigenen Analyse politischer Sprachverwendung anregen sollen.
Die Unterrichtskommunikation erweist sich als eine zentrale Größe institutioneller Lehr-Lernprozessen. Deshalb beschäftigen sich u.a. die Pädagogik und die Fachdidaktiken damit. Die Angewandte Linguistik eröffnet einen eigenen Zugang zur Unterrichtswirklichkeit: Mittels Audio- und Videographie sowie Transkription authentischer Interaktionen kann sie diese valide dokumentieren und analysieren. Der Band informiert über die wichtigsten Ansätze und Ergebnisse dieser Forschung. Die Diskursanalyse, die Konversationsanalyse und die funktionale Pragmatik haben unterschiedliche Verfahren zur Beschreibung und Erklärung entwickelt; sie werden im ersten Teil ausführlich dargestellt. Einen zweiten Schwerpunkt bildet die Analyse der kommunikativen Verhältnisse in unterschiedlichen Lehrformen wie in dem Lehrgespräch oder der Gruppenarbeit, ergänzt durch die Analyse von Erklärprozessen. Es folgt eine Analyse von Tätigkeiten, mit denen Lehrer/innen den Unterrichtsprozess organisieren. Dazu gehören sprachliche Handlungsmuster wie die Phasierung oder Strukturierung ebenso wie die Organisation der Rederechtverteilung und Maßnahmen zur Aufrechterhaltung der Ordnung. Ein Vorschlag zu didaktischen Konsequenzen beschließt das Buch.
Die 3. Auflage des Grundlagenwerks zur Dialektologie des Deutschen ist erneut in weiten Teilen überarbeitet, ergänzt und aktualisiert worden. Unter Einbeziehung der neuesten Forschungsliteratur entsteht ein umfassendes Bild der heutigen Sicht auf die Dialektologie des Deutschen, wobei auch die historische Dimension die gebührende Aufmerksamkeit erfährt.Das Werk gliedert sich in vier Großabschnitte: Zur Gegenstandsbestimmung der Dialektologie, Dialektologische Arbeitsverfahren, Wege und Schwerpunkte der deutschen Dialektologie sowie Die deutschen Dialektgebiete im Überblick. Dabei haben auch jüngste Forschungen zur Dialektometrie, Dialektsyntax, Umgangssprachenforschung und Dialektpragmatik Berücksichtigung gefunden. Jeder der Teilabschnitte schließt mit Fragen und Aufgaben zum behandelten Gegenstand.
Diese für die germanistische Linguistik konzipierte Einführung in die Grammatikalisierungsforschung integriert zwei Schwerpunkte: zum einen stellt sie Theorie, Methoden und Arbeitsgebiete der Grammatikalisierungsforschung dar, zum anderen behandelt sie anhand ausführlicher Fallstudien Grammatikalisierungsphänomene im Deutschen. Die Grammatikalisierungsforschung, die sich in den letzten 15 Jahren konstituiert hat, befaßt sich mit der Entstehung grammatischer Formen aus lexikalischen Einheiten und dem damit verbundenen permanenten Wandel grammatischer Kategorien. In der Einführung werden folgende Aspekte erörtert: distinktive Eigenschaften grammatischer Zeichen im Gegensatz zu lexikalischen Zeichen, die Struktur grammatischer Kategorien, die parametrisierte Erfassung unterschiedlicher Grammatikalisierungsgrade, die für Grammatikalisierungsprozesse typischen Veränderungen auf allen linguistischen Strukturebenen, kognitive und kommunikative Strategien mit besonderer Berücksichtigung metaphorischer und metonymischer Prozesse, Grammatikalisierungszyklen und die Verbindung von Grammatikalisierungstheorie und Sprachwandelforschung. Die Fallstudien zum Deutschen befassen sich mit folgenden Gegenständen: die Grammatikalisierungsgrade verschiedener Gebrauchsweisen der Modalverben im heutigen Deutsch, die Analyse der kontextuellen Faktoren bei der Grammatikalisierung des bekommen-Passivs, die Heterogenität der grammatischen Kategorie der Präpositionen und die grammatische Funktion und diachrone Entstehung der Modalpartikeln.
Das Arbeitsheft soll Studierenden der Germanistik und anderer Philologien sowie allen an der Onomastik Interessierten einen Überblick über diesen Wissenschaftszweig bieten. Dabei spielt der interdisziplinäre Aspekt eine große Rolle (Archivalien als onomastische Quellen). Anhand der Namengebung und -verwendung werden Ergebnisse der Sozioonomastik und Psychoonomastik vorgestellt. Namengebung als soziales Handeln oder Namenmoden mit neueren Tendenzen zur Individualisierung und Globalisierung werden ebenso einbezogen wie gedächtnispsychologische Betrachtungen beim Lernen und Erinnern von Namen. Rechtliche Fragen ergeben sich bei den Ehenamen, die in Deutschland, Österreich und in der Schweiz unterschiedlich geregelt sind. Zur Sprache kommt auch die Verwendung von Namen in Dialogen. Daneben hat die historisch-etymologische Betrachtung der Personen-, Gewässer-, Siedlungs-, Flur- und Straßennamen als Geschichtsquellen ihren gebührenden Platz erhalten. Darüber hinaus wird die literarische Onomastik berücksichtigt, zudem andere Namenarten wie Spitz-, Kose-, Deck- und Domainnamen oder die Firmen- und Warennamen (Marken). Ein weiterer Schwerpunkt des Heftes ist die Betrachtung der Namen als sprachliche Mittel (Sprachsystem, Pragmatik). Deshalb werden oft Alltagstexte als Materialgrundlage herangezogen; vor allem Zeitungstexte sind es ja, in denen man täglich mit neuen und bekannten Eigennamen konfrontiert wird. Abschließend wird die praktische Umsetzung im Unterricht aufgezeigt. Die didaktische Konzeption des Heftes geht vom exemplarischen Fall aus, methodisch ist sie dem Prinzip des >forschenden Lernens< verpflichtet. Dazu dienen auch die Arbeitsaufgaben und die weiterführende Literatur.
In der als Arbeitsheft konzipierten Einführung werden neben einem sprachgeschichtlichen Überblick die Grammatik und der Wortschatz der Frühneuhochdeutschen Sprachvarietäten (Kanzleisprache, 'Luther'-Sprache, Druckersprache) thematisiert. Im sprachgeschichtlichen Teil wird eine Darstellung der räumlichen Abgrenzung, der soziokulturellen Voraussetzungen und des Geltungsbereichs der verschiedenen Existenzformen der frühneuhochdeutschen Sprache versucht. Dabei werden nach einem kurzen Abriß der historischen Entwicklung verschiedene Periodisierungsvorschläge, Thesen und Hypothesen zur Herausbildung einer einheitlichen Norm der neuhochdeutschen Schriftsprache erörtert. Als vorrangige Faktoren des Ausgleichs werden u.a. behandelt: Kanzleisprache, Rolle des Buchdrucks, Entfaltung volkssprachlicher Literatur, Luther, Rolle der Stadt und der Bildungseinrichtungen.
Der Grammatikteil will über einen bloßen Abriß hinaus einen Einblick in die Entwicklung des Neuhochdeutschen in seiner Frühphase und die speziellen Probleme des Frühneuhochdeutschen gewähren. Zentrale Aspekte sind dabei die Variabilität des Frühneuhochdeutschen, die divergierenden Prozesse, die zur Herausbildung der neuhochdeutschen Standardsprache einerseits und zu den rezenten Mundarten andererseits geführt haben, die innersprachliche Umstrukturierung und der Einfluß des Latein auf die Entwicklung des Deutschen. Für die zweite Auflage wurde das Arbeitsheft gründlich überarbeitet und unter Berücksichtigung des neuesten Forschungsstandes aktualisiert.
Die vorliegende 5. Auflage der ‚Einführung in die Sprechakttheorie‘ wurde überarbeitet und aktualisiert und um ein Kapitel zur Beschreibung von Sprechaktsequenzen ergänzt. Das Buch behandelt die Lehre der Teilakte des Sprechakts nach Austin und Searle, die Rolle der Sprechaktverben im performativen und referierenden Gebrauch, die Klassifikation der Sprechakte nach Searle, die Untermuster der direktiven Sprechakte, eine Theorie zur Erfassung der typischen Äußerungsformen für einzelne Sprechakte, die Methode der Bedingungsbeschreibung für ‚Versprechen‘ nach Searle und eine Darstellung und Kritik der Theorie der indirekten Sprachakte. Darüber hinaus enthält das Arbeitsheft ein ausführliches Kapitel über Sprechaktsequenzen. Anhand der initialen Sprechakte ‚Frage‘ und ‚Vorschlag‘ wird exemplarisch in das System der Reaktionsformen im zweiten Zug eingeführt. Abschließend wird eine allgemeine Sprechaktsequenztheorie vorgestellt. Das Buch ist für den akademischen Unterricht und zum Selbststudium geeignet. Es enthält zu jedem Kapitel Aufgaben mit Lösungen.